fbpx

BLOG

3 Erfolgsbeispiele für digitale Transformation

Im digitalen Zeitalter ändern mächtige Technologien die Spielregeln für Unternehmen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, gilt es, das eigene Businesskonzept sowie Produkte, Vertrieb und Werteversprechen immer wieder neu zu überdenken.

Wenn sich die Bedingungen im wirtschaftlichen Ökosystem wandeln, sehen sich Unternehmen vor der Herausforderung, den technischen Evolutionsschritt mitzuvollziehen, um unter den neuen Bedingungen gedeihen zu können. Dieser Prozess ist für jedes Unternehmen ein individueller, da auch jede Ausgangsbasis einzigartig ist. Die folgenden 3 Cases sind Beispiele für Unternehmen aus unterschiedlichen Geschäftsfeldern, die den Prozess digitaler Transformation erfolgreich gemeistert haben.

Warum Retailer digitale Touchpoints brauchen

1. Die Encyclopedia Britannica

Von der Gründung 1768 bis zum Zeitalter des Internets war die Encyclopedia Britannica die ultimative Wissensquelle in englischer Sprache. Ein enormes Nachschlagewerk aus 32 ledergebundenen Bänden. 2012 verkündete die Encyclopedia Britannica Inc. die Druckauflage nach 244 Jahren einzustellen. Zunächst hatte man versucht die gedruckte Version auf CD Rom zu übertragen und so zu vertreiben. Hier sah sich das Unternehmen starker Konkurrenz von Microsoft ausgesetzt, welches jedem PC als Kaufanreiz eine gratis Version der Multimedia-Enzyklopädie Encarta beilegte. Das Internet brachte weitere Konkurrenten mit sich, etwas das auf Crowdsourcing basierende Wikipedia. Die Britannica Inc. hatte aber verstanden, dass sich das verhalten ihrer Kunden geändert hatte. Anstatt sich am alten Geschäftsmodell festzukrallen, konzentrierte sich das Traditionsunternehmen auf seine Kompetenzen Qualität und Bildungsleistung. Damit gelang dem Verlag der Übergang in ein reines Online-Abo-Modell. Darüber hinaus entwickelte das Unternehmen neue Produkte für Bildungseinrichtung, welche den Anforderungen moderner Lehrpläne Rechnung tragen. Zum Zeitpunkt als die Druckausgabe eingestellt wurde, machte sie nur mehr 1% des Geschäftes aus.

2. Die Life Church Oklahoma

Viele Kirchen nutzen heute moderne Medien wie Podcasts und Streams, um Ihre Inhalte zu verbreiten. Die Life Church Oklahoma ist einen Schritt weiter gegangen und hat eine eigene „Digitale Mission“ gegründet, um bestehende Mitglieder und neue Menschen mit allen Mitteln zu erreichen. Auf LifeChurch.tv betreibt die LCO Live-Streaming-Videodienste on Demand und stellt auf der Plattform auch anderen Kirchen digitale Tools zur Verfügung. Während dem Second-Life-Hype war die LCO mit einer virtuellen Kirche im Spiel vertreten. Der größte Erfolg der LCO dürfte allerdings YouVersion sein, die populärste Bibel-App der Welt mit über 168 Millionen Downloads. Auf YouVersion können User die Bibel in über 700 Sprachen lesen und für viele Sprachen sind wiederum mehrere Versionen verfügbar. User können Stellen markieren und untereinander austauschen und auf Features wie den Spruch des Tages zugreifen. YouVersion wird in den USA von fast 2.000 Kirchen beim Gottesdienst eingesetzt und verzeichnet während den Messen 600.000 Anfragen pro Minute.

3. The Weather Company

Das Mediaunternehmen für Wettervorhersagen nahm 1980 seinen Betrieb auf. Im Zentrum stand damals der Fernsehsender The Weather Channel. Seither hat sich das Angebot um Webseiten, Apps und Nachrichtenplattformen erweitert. Einen Teil seines Geschäfts macht TWC, indem es Inhalte für ein Publikum produziert und in diesem Umfeld Einnahmen durch Werbung generiert. Dabei spielten Daten, in erster Linie Wetterdaten, schon immer eine zentrale Rolle. Aber TWC hat erkannt, dass seine Daten auch für andere Geschäftszweige von großer Bedeutung sind. Beispielsweise gibt der US-Gigant Walmart an, dass das Wetter einer der wichtigsten Faktoren für seine Umsatzvorhersagen sei. Die Datenexperten von TWC kooperieren heute mit großen Einzelhändlern und erlaubt diesen, Angebote und Werbemaßnahmen zielgerichtet anzupassen. Auch mit Werbeagenturen arbeitet TWC eng zusammen, um den besten Zeitpunkt für Werbemittel zu bestimmen und Botschaften flexibel anzugleichen. TWC produziert Daten heute nicht mehr nur als Teil für seinen Content, sondern betrachtet die Daten selbst als wichtige Quelle für Einnahmen und Innovationen.

Fazit

Die digitale Revolution zwingt Unternehmen dazu, sich mit den verändernden Bedingungen auseinanderzusetzen, bisherige Herangehensweisen zu reflektieren, und neue Überlebensstrategien zu erwägen. Die digitale Landschaft bringt einerseits neue Konkurrenten ins Ökonomiesystem und öffnet andererseits neue Jagdreviere und Nischen. Unternehmen, die im digitalen Zeitalter aufblühen, nutzen die neuen strategischen Grundlagen, um neue Produkte, Dienstleistungen, Geschäftsmodelle und Werteversprechen zu erschaffen. Die digitale Revolution hat gerade erst begonnen. Es ist nicht möglich, zu orakeln, wohin sie sich entwickelt. Doch Unternehmen die bereit sind, werden – wie das Leben – immer einen Weg finden.